Überlebenskünstlerin

Wer will schon wissen was Glück ist…

Wer will schon wissen was Glück ist…

Vor einiger Zeit durfte ich einen Gastartikel für https://burnoutside.com verfassen, da dieser Artikel ziemlich gut zu meinen 2019 Vorsätzen passt, möchte ich ihn auch auch hier nochmal mit euch teilen. 2018 war für mich persönlich sehr durchwachsen, es ging schnell voran und brachte viel Gutes, aber es gab auch einige Rückschläge und Enttäuschungen, die mich gezwungen haben mich mehr mit mir zu beschäftigen.

Viele Menschen fragen meinen Sohn was willst du denn mal werden wenn du groß bist? Hm sicher Feuerwehrmann stimmt’s kleiner Mann? Nein, jetzt weis ich es eindeutig Fußballer richtig? Dabei ist die Antwort doch so einfach! Wenn ich einmal groß bin, dann bin ich glücklich!

Aber was ist Glück? Wann zähle ich zu den glücklichen Menschen? Eines Tages google ich also nach „Glück“. 

„Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff“

Vielen Dank liebes Internet, soweit war ich schon! Ständig sind wir auf der Suche nach Glück! Wenn ich einmal Mama bin, dann bin ich glücklich! Hätte ich einen ausgeglichenen Partner, wäre ich glücklich! Wenn ich mir dieses Auto leisten kann, dann bin ich glücklich! Und diese Reise, ja genau wenn ich mir diesen Urlaub leisten könnte, dann wäre ich glücklich! Jeder wünscht es sich doch die wenigsten behaupten es wirklich zu haben!

Heute ist man meist der Meinung, dass man selbst „seines Glückes Schmied“ ist und das Glück ein Zusammenspiel von bewusst getroffenen Entscheidungen und Zufällen ist. Was kann ich persönlich damit anfangen? Ich bin nicht so der Zufallstyp, ich denke alles geschieht aus irgendeinem Grund zur richtigen Zeit.

Doch diese Einstellung zum Glück musste ich mir so komisch das jetzt klingen mag hart erarbeiten. Heute kann ich sagen, dass ich glücklich bin, aber die Reise zu meinem persönlichen Glück war steinig und stellte mich immer wieder vor schwierige Herausforderungen.

Angefangen hat alles mit einem Buch „Raus aus den alten Schuhen“ von Robert Betz. Normalerweise bin ich keine schnelle Leserin, aber dieses Buch, welches ein Geburtstagsgeschenk war, verschlang ich rasend schnell. Auf unvergleichbar klare und motivierende Art zeigt der Psychologe und Bestsellerautor, wie wir den Einstieg in ein neues, befreites Leben finden. In der Theorie war das alles schnell klar und ich erkannte mich in seinen Texten wieder. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, es muss sich alles ändern. Ich habe ein Leben und dieses muss geliebt gelebt werden! 

Doch der Tropfen auf dem heißen Stein, war die Teilnahme an einem Schauspiel Workshop im letzten Jahr. Während diesen 5 intensiven Tagen lernte ich mich zum erstmal in meinem Leben richtig kennen und beschäftigte mich so intensiv mit meinen Bedürfnissen und Glaubenssätzen, die ich mir über Jahre hin angeeignet habe, wie noch nie zuvor. Glück ist für mich Liebe und das schöne an der Liebe, man kann alles lieben. Familie, Freunde, leckeres Essen, einen netten Abend mit tollen Menschen, guten Wein, einen sonnigen Tag und der Schlüssel dazu ist Dankbarkeit. Genau das ist aber eine Herausforderung, denn in dieser hektischen Welt in der wir heute leben passieren auch Dinge, die wir uns nicht wünschen, aber genau dann versuche ich auf die positiven Dinge zu sehen und dankbar dafür zu sein, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist und schon werde ich daran erinnert, wie viel Glück ich eigentlich habe. 

Ich kann am morgen aus dem Fenster blicken und mich über ein tristes Regenwetter ärgern, oder mich in der selben Situation freuen, dass ich endlich mal meinen neuen Regenmantel ausführen darf. Man hat immer die Wahl, nur lassen wir uns zu oft von gesellschaftlichen Verpflichtungen beeinflussen. Aber wir alleine entscheiden über unsere persönliche Freiheit! Denn ob ich mit 35 schon Haus und Kinder haben will,  mit 45 vielleicht mein Hobby zum Beruf mache, oder mit 65 alles aufgeben will um die Welt bereisen zu können, entscheide ich alleine. Wir vergessen das allzuhäufig, aber nur wir selbst bestimmen über unser Leben.

Also geben wir dem Glück eine Chance! Schon Kleinigkeiten können unser leben zum Positiven wenden, oft hilft es schon einfach nur eine offene Grundhaltung zum Leben einzunehmen, oder sich von gesellschaftlichen Normen ein wenig zu befreien. Wenn ich etwas nicht mehr möchte, überlege ich, wie ich meine Situation ändern kann und versuche es bestmöglich umzusetzen. Und wenn doch mal etwas schiefgeht, versuche ich darüber zu lachen und aus meinen missglückten Momenten zu lernen.